Vitamin E – Starkes Antioxidans, wichtig für die Zellentwicklung und Neubildung der Zellen, gesundes Herz, Fruchtbarkeit und starkes Immunsystem
Die wichtigen Aufgaben des Vitamin E im Körper
Das fettlösliche Vitamin E, auch als Tocopherol bekannt, kommt in der Natur in 8 unterschiedlichen Molekül-Formen vor. Vitamin E gehört zu den wichtigsten Radikalfängern unseres Körpers. Als starkes Antioxidans schützt Vitamin E die Zellen vor freien Radikalen und deren Oxidationen. Vier Formen von Vitamin E, genannt als Alpha Tocopherol, unterdrücken die Produktion von freien Radikalen, während die anderen vier Formen, Gamma Tocopherol bereits im Körper freie Radikale neutralisieren.
Jede einzelne Körperzelle wird täglich 10.000-mal von freien Radikalen angegriffen. Die zerstörerischen Auswirkungen werden erst im Laufe der Zeit in Form von degenerativen Erkrankungen, vorzeitigem Altern und Faltenbildung deutlich sichtbar. Vitamin E schützt mit anderen Antioxidantien die Zellen vor den gefährlichen freien Radikalen. Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin E hält die Haut länger jung und elastisch. Auch Altersflecken wird vorgebeugt.
Sogenannte freie Radikale werden bei der Atmung aus dem Sauerstoff aufgenommen bzw. können im Körper durch Oxidationsprozesse entstehen. Freien Radikalen fehlt ein Elektron, welches sie sich von anderen Zellen holen und Schäden aus biochemischer Sicht verursachen. Die Zellen können dann selbst zu freien Radikalen werden. Antioxidantien wie Vitamin E sind Radikalfänger und geben freien Radikalen freiwillig ein Elektron ab und entschärfen somit die Situation ohne, dass die übrigen Zellen Schaden nehmen. Fettproteine, Membranfette und Depotfette werden von Vitamin E vor Lipidperoxidation (“ranzig werden” durch Fettoxidation) geschützt.
Vitamin E ist außerdem ein wichtiger Bestandteil der Zellen und verhindert die Zerstörung verschiedener Zellstrukturen an der Erbsubstanz, in dem es freie Radikale neutralisiert. Freie Radikale können den Alterungsprozess beschleunigen, zur Entartung der Zellen führen und die Entstehung von Krankheiten begünstigen.
Außerdem schützt Vitamin E die Zellmembranen und verringert die Zusammenballung von Blutplättchen.
Außerdem leistet Vitamin E einen großen Beitrag zur Herzgesundheit. Es verhindert, dass die Blutplättchen zusammenklumpen und ist somit daran beteiligt die Fließfähigkeit des Blutes zu verbessern. Somit ist die Gefahr zur Bildung von Blutgerinnseln (Thrombosen) reduziert. Des Weiteren reguliert Vitamin E die Oxidation des Cholesterins, damit es die Gefäße nicht verstopfen kann.
Für die Entwicklung im Mutterleib spielt Vitamin E eine wichtige Rolle. Vitamin E ist wichtig für die Entwicklung der Zellen und Neubildung der Zellen, für die Entwicklung der Blutgefäße, der Haut und der Gesundheit der Haut des Ungeborenen. Die Gehirnentwicklung von Kindern wird durch Vitamin E gestärkt und eine gute Konzentration der Kinder gefördert.
Eine weitere Rolle spielt Vitamin E für die Gesundheit der Augen und Haare.
Auch bei der Immunabwehr ist Vitamin E beteiligt.
Zusammengefasst ist Vitamin E wichtig für
- als Antioxidans Schutz vor freien Radikalen
- verlangsamt den Alterungsprozess
- hält die Haut jung
- gute Durchblutung
- gesundes Herz-Kreislaufsystem
- ausreichende Spermienproduktion
- Vorbeugung von Altersbeschwerden
- stärkt das Immunsystem
- hilft bei Gelenkentzündungen
- verringerte Narbenbildung
An diesen Symptomen erkenne ich eine Vitamin E-Mangel
Da Vitamin E in fast allen Lebensmitteln enthalten ist, die zum üblichen Speiseplan gehören, tritt ein Mangel eher selten auf. Krankhafte Störungen der Fettverdauung und einer gestörten Fettresorption können zu einem Vitamin E Mangel führen.
Ein Zehntel junger Frauen und Männer bis 30 Jahre sind nicht ausreichend mit Vitamin E versorgt. Erst nach einer längeren Zeit macht sich eine Unterversorgung an Vitamin E im Krankheitsbild bemerkbar. Die körpereigenen Speicher im Fettgewebe reichen lange, bevor sie langsam abgebaut werden.
Die typischen “Altersflecken” auf Händen werden als ein sichtbares Symptom eines Vitamin E-Mangels betrachtet. Das im Hautgewebe sich befindende Körperfett fängt an zu oxidieren (“ranzig” zu werden), wenn im Organismus ein Vitamin E-Mangel vorhanden ist. Vitamin E verhindert Fettoxidationen in der Haut und im Inneren des Körpers beispielsweise im Gehirn, im Nervensystem und in der Lunge.
Begleitend als unterstützende Therapie hat sich gezeigt, dass Vitamin E bei bestimmten Erkrankungen wie bei Diabetes, Rheuma, Parkinson, Herzkrankheiten und dem Altersstar wirken kann.
Das sind die Vitamin E Mangelsymptome:
- Altersflecken, Alterserscheinungen, alt aussehende Haut, Grauer Star , Sehschwäche
- Unfruchtbarkeit
- Sinkende Wachsamkeit und Aufmerksamkeit, Konzentrationsschwäche
- Müdigkeit, Leistungsschwäche
- Muskelschwäche, Nervenerkrankungen
- Risiko der Entstehung einer Arteriosklerose, Diabetes, Rheuma, Schlaganfall und Krebs erhöht
- Schlecht heilende Wunden
In diesen Lebensmitteln ist besonders viel Vitamin E enthalten
Vitamin E wird von Pflanzen synthetisiert und gelangt über die Nahrungskette zu Tieren und Menschen.
Tierische Erzeugnisse enthalten daher wenig Vitamin E. Die Hauptquelle für Vitamin E sind Pflanzen, wobei in ausgewachsenen dunkelgrünen Pflanzen mehr Vitamin E vorhanden ist als in jungen Pflanzenteilen.
Im menschlichen Organismus wird Vitamin E im Dünndarm resorbiert und durchschnittlich nur ein Drittel der Aufnahmen verwertet. Die im menschlichen Körper aktivste Form von Vitamin E ist Tocopherol. Als fettlösliches Vitamin wird Vitamin E nur in Verbindung mit Fett resorbiert und über die Lymphe in die Blutbahn transportiert. Gemeinsam mit Triglyceriden und Cholesterin wird Vitamin E zu den einzelnen Zellen transportiert, so dass Vitamin E in fast allen Körpergeweben zu finden ist. Überschüssiges Vitamin E wird nicht mit dem Urin ausgeschieden, sondern in der Leber gespeichert und im Fettgewebe eingelagert.
Bestimmte Fettarten wie die mehrfach ungesättigten Fette können jedoch die Vitamin E-Aufnahme hemmen. Zu dieser Gruppe von Fetten gehören die Linolsäure, Alpha-Linolensäure, Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren.
Vitamin E ist recht luft- und hitzestabil. Die Verluste bei der Lagerung der Nahrungsmittel und beim Garen sind eher gering.
Zu den Vitamin E-reichsten Lebensmitteln gehören:
- Rohe Eier
- Avocado, Süsskartoffeln
- Pflanzenöle wie Olivenöl, Sonnenblumenöl, Distelöl und Weizenkeimöl
- Nüsse, Paranüsse, Ölsaaten, Samen, Sonnenblumenkerne, Mandeln
- Weizenkleie, Weizen, Hafer, Mais, Leinsamen
- Spargel, Bohnen, Sojabohnen, Paprika
- Butter, Käse, Fleisch, Lachs
- Algenprodukte
- Spirulina
- Hanfsamen
- Brokkolisprossen, Buchweizensprossen
Was der Tagesbedarf an Vitamin E ist und, wann ein Mehrbedarf notwendig ist
Der empfohlene Tagesbedarf für männliche Teenager und Männer wird auf 13 bis 15 mg Vitamin E gesetzt. Mädchen im Teenageralter und Frauen haben einen Tagesbedarf von 11 bis 12mg Vitamin E.
Einen höheren Bedarf von 13 bis 17 mg an Vitamin E haben Schwangere und stillende Frauen.
Für seine antioxidative Aufgabe sollte die Vitamin E Aufnahme vorbeugend höher sein, um den Körper effektiv vor freien Radikalen zu schützen.
Junge Menschen, Raucher (Zigarettenkonsum führt zu einer höheren Aufnahme von freien Radikalen) und immungeschwächte Personen haben einen erhöhten Bedarf an Vitamin E.
Zur weiteren Gruppe mit erhöhtem Bedarf gehören Menschen, die berufsbedingt starken psychischen und physischen Belastungen ausgesetzt sind und unter einem hohen oxidativem Stress leiden.
Sind schon gewisse Erkrankungen aufgetreten, zu denen Herzkrankheiten, Stoffwechselkrankheiten, Magen-Darmkrankheiten und Krebs zählen, kann Vitamin E oxidativen Zellschäden vorbeugen.
Sportler haben einen Mehrbedarf an Vitamin E, da es Kraft und Ausdauer steigert.
Zur allgemeinen Vorbeugung werden 10 bis 20 mg Vitamin E pro Tag empfohlen. Menschen, die einem höherem oxidativen Stress ausgesetzt sind, werden 100mg Vitamin E täglich zur Prävention empfohlen. Generell sollten höhere Dosierungen über einen längeren Zeitraum unter der Beobachtung eines Therapeuten erfolgen.
Was sind die Folgen einer Überdosierung von Vitamin E?
Da überschüssiges Vitamin E nicht mit dem Urin ausgeschieden wird, sind auch höhere Dosierungen bis zu 800 mg pro Tag nebenwirkungsfrei. Bei einer Überdosierung von 3 g pro Tag
kommt es schlimmstenfalls zu Funktionsstörungen im Organismus.
Es zeigen sich vereinzelt Müdigkeit, Muskelschwäche und Verdauungsstörungen.
Vitamin E als Präparat wird in natürlicher als auch in synthetischer Form angeboten. Beide Varianten stellen gute Vitamin-E-Quellen dar.
Literatur und Quellen
Doku / Filme
Vitamin E Öl, Haut, Mangel & Hilfe bei Neurodermitis:
https://www.youtube.com/watch?v=ZMRZoZT7Wak
Webseiten / Bücher
Miriam Polunin – Die 50 besten Lebensmittel für Ihre Gesundheit
Robert O. Young, Shelley Redford Young – Die pH-Formel für das Säure-Basen-Gleichgewicht
https://www.foodspring.de/vitamin-e
https://www.optovit.de/vitamin-e/
https://www.gesundheit.de/ernaehrung/naehrstoffe/vitamine/vitamin-e-tocopherol
https://utopia.de/ratgeber/vitamin-e-tocopherol/